Solawi: die Idee

Solidarische Landwirtschaft (Solawi) ist eine Form der Landwirtschaft, bei der Verbraucher*innen gemeinsam mit Landwirt*innen einen landwirtschaftlichen Betrieb finanzieren und die Ernte teilen. Das Konzept stammt aus Japan und wurde in den 1960er Jahren von dem japanischen Bauer und Philosophen Masanobu Fukuoka entwickelt. In Deutschland gibt es mittlerweile über 200 Solawi-Betriebe, Tendenz steigend.
Bei einer Solawi tragen die Mitglieder gemeinsam das finanzielle Risiko und profitieren auch gemeinsam von den Erträgen. Die Landwirt*innen erhalten dadurch eine sichere finanzielle Grundlage und können sich auf den Anbau gesunder Lebensmittel konzentrieren, ohne sich Sorgen um die Vermarktung machen zu müssen. Die Verbraucher*innen erhalten frisches und saisonales Gemüse und Obst aus der Region und können sich aktiv an der Landwirtschaft beteiligen. Die Mitglieder einer Solawi verpflichten sich in der Regel für ein Jahr, wöchentlich einen festen Betrag zu zahlen und erhalten dafür einen Anteil an der Ernte. Die genaue Höhe des Betrags hängt vom Betrieb ab und variiert zwischen 50 und 200 Euro pro Monat.
Eine Solawi steht auch für eine nachhaltige und ökologische Landwirtschaft. Viele Solawi-Betriebe setzen auf den Anbau nach ökologischen Richtlinien und verzichten auf den Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden. Das schont Umwelt, Klima, Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt. Ein weiterer Vorteil einer Solawi ist die Stärkung der regionalen Wirtschaft. Durch den Kauf von Lebensmitteln aus der Region werden kurze Transportwege und damit eine Reduktion von CO2-Emissionen erreicht. Zudem unterstützt eine Solawi den Erhalt der Kulturlandschaft und fördert die Vielfalt regionaler Produkte.
Insgesamt ist die Solawi eine innovative und zukunftsweisende Alternative zur konventionellen Landwirtschaft. Sie bietet den Verbraucher*innen die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung der Landwirtschaft mitzuwirken und einen Beitrag zur Schonung der Umwelt und zum Erhalt der regionalen Wirtschaft zu leisten.